Eines möchte ich klar vorwegsagen: Die Firma Lambertz hat auf das Problem, das ich gleich schildere, professionell und absolut konstruktiv reagiert. Genauso wünscht man sich das von einem Bauträger, wenn einmal Probleme auftreten!
Am Mittwochnachmittag waren Wilfried, Cathrin, Luisa und ich auf der Baustelle, um die Fortschritte der Mauer zu bestaunen. Tatsächlich standen alle äußeren Wände des Erdgeschosses. Was für ein Eindruck!
12 Zentimeter
Am Donnerstagmorgen kam dann ein Anruf von Wilfried – direkt von der Baustelle: „Sascha, ich habe da ’nen Fehler gefunden“, hieß es. Die Mauer um den Eingangsbereich war 12 cm zu tief in das Haus hineingesetzt worden. Die 12 cm, die bei der zweiten Steinreihe hätten überstehen müssen, um die Dämmung einzufassen. 12 Zentimeter.
Glücklicherweise war ich im Home-Office, sodass ich mich mit Wilfried und einem Lambertz-Mitarbeiter zwanzig Minuten nach Wilfrieds Anruf auf der Baustelle treffen konnte. Wir haben uns zu dritt noch einmal von dem Fehler überzeugen können. Schnell stellte sich heraus, dass wohl kein Weg daran vorbeiführt, diesen Teil der Außenmauer abzureißen:
- Die Küche wäre um 12 Zentimeter schmaler geworden. Wir haben bereits eine Küche geplant und gekauft, die so viel Spielraum nicht hergibt.
- Innenwände zu verschieben oder auf dünnere zurückzugreifen hätte das Problem nicht gelöst und neue an anderer Stelle erzeugt.
- Die zu weit nach innen versetzte Mauer hätte arge Komplikationen bei der Dämmung der Decke und der Ausgestaltung des Dachgeschosses bedeutet. Das Dachgeschoss ist nahezu auf den Zentimeter geplant. Ein Einrücken der Wände hätte nicht funktioniert.
Die Mauer muss weg!
Wilfried hat viel gemessen, hin- und hergerechnet und mit dem Lambertz-Mitarbeiter Alternativen eruiert. Schließlich wollten wir irgendwie verhindern, dass all das Material und die Mühe umsonst war. Aber keine Chance: Die Mauer musste weg ;-( Und was ist dann mit dem Zeitplan? Am nächsten Dienstag sollte bereits die Decke geliefert werden.
Glücklicherweise hat der Lambertz-Mitarbeiter gleich alles in Bewegung gesetzt, um neue Ytong-Steine aufzutreiben. Die Reparatur sollte heute und Samstag mit dem Mauern der Innenwände vollzogen werden. Nur so können wir den Deckenlieferungstermin am Dienstag erreichen.
Innenwände
Heute, Freitag, ist zumindest dieses Problem behoben worden. Und auch die Mauer im Eingangsbereich stand am frühen Abend nicht mehr. Was allerdings steht, sind die Innenwände! Und das ist wieder so ein immens belohender Eindruck, der die Probleme für eine Weile in den Hintergrund rückt. Gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen hin oder her. Der Eindruck ist ungemein intensiv, wenn man die Größe der Räume sieht, Wege zwischen ihnen abgeht oder aus Fensteröffnungen in die schöne Landschaft schaut.
Auch die kleine Luisa fühlt sich pudelwohl auf der Baustelle. Heute war sie wieder anderthalb Stunden vor Ort. Natürlich nur unter Aufsicht. Wir sagen ihr häufiger, dass das unser neues Zuhause wird. Wie viel sie wohl versteht?
Morgen sind wir wieder „live vor Ort“ und dokumentieren das Geschehen! Dann wahrscheinlich mit einem Foto von der neuen Front. Facelift!